West-Afrika

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Eine bodenkundliche Reise von den feuchten Tropen bis in den Sahel …

In Westafrika wurden Böden untersucht, um dort die nachhaltige und effiziente Landwirtschaft zu fördern.
Eine wichtiges Forschungsprogramm der Universität Hohenheim, da in Westafrika immer mehr Menschen von der begrenzten Fläche leben müssen. Dadurch verkürzen sich die Brachezeiten. Das heisst, den Böden bleibt zu wenig Zeit, um sich zu regenerieren.
Bodenbearbeitung, Düngung und die gezielte Auswahl von Kulturpflanzen bieten Möglichkeiten, um die kurzen Brachenzeiten auszugleichen. Doch die ökonomischen Spielräume der Landwirte im tropischen Afrika sind begrenzt. Werden die knappen Mittel berücksichtigt und wird auf die Unterschiede der Böden eingegangen, sind große Fortschritte im Landbau möglich.

Vier Standorte – vom tropisch feuchten Benin bis zum heissen und trockenen Niger wurden ausgewählt.

Attotinga

AttotongaVoll

Ein von den Landwirten bevorzugter Boden, auf dem sich Mais und Cassava anbauen lassen.
Die Verbindung von organischer Düngung und sehr geringer Mengen Handelsdünger kann die Fruchtbarkeit erhalten.

Ein Ausschnitt zeigt Spuren von Termiten in über 1 Meter Tiefe

Massi Lonmé

LonmeVoll

Ein fruchtbarer, aber äußerst schwierig zu bearbeitender Boden. Der Ton lässt den nassen Boden klebend und den trockenen steinhart werden. Pflanzen können sehr erfolgreich auf etwa 30 cm hohen Dämmen angebaut werden.

Der Ausschnitt zeigt Risse mit glänzender Oberfläche. Der Glanz entsteht, da beim häufigen Quellen (des nassen Bodens) und beim Schrumpfen (des trockenen Bodens) die Riss-Oberflächen poliert werden.

Agouagon

AgouagonVoll

Der typisch tropische Boden, bei dem die Verwitterung über unglaublich lange Zeiträume zu einer Anreicherung des Eisens geführt hat. Auch hier helfen die Kombination von organischer Düngung und ein wenig Handelsdünger.

Im Ausschnitt ist erkennbar, was nach Millionen Jahren tropischer Verwitterung bleibt: verhärtetes, eisenreiches Material.

Sadoré

SadoreVoll

Ein Boden aus Sahara-Sand. Der absolute Nährstoffmangel wird am Besten behoben, wenn in den Bereichen der Felder bevorzugt gedüngt wird, wo sonst fast nichts wächst. Der Dünger sollte dazu direkt in die Pflanzlöcher gegeben werden.

Beim genauen Hinschauen wird es sichtbar – es ist fast nur reiner Sand. Das erlaubt hier einen spärlichen Pflanzenwuchs.

Interesse an weiteren Details in englischer Sprache oder auf Französisch zu diesen Böden ioder an einem ausführlichen Manuskript zu den Böden Westafrikas?

Interesse an Forschungsarbeiten an der Universität Hohenheim?

Bodenexponate, die den gezeigten entsprechen, werden in Stuttgart im völkerkundlichen Linden-Museum und am Institut für Bodenkunde und Standortslehre der Universität Hohenheim gezeigt:

An eigenen Bodenexponaten interessiert? Dann fragen Sie doch hier nach …